Der Gedanke dahinter
Die Ruhr Nachrichten in Castrop-Rauxel schrieben einst:
Darum schafft er Skulpturen. "Mich fasziniert die Leichtigkeit des Steins", erklärt Wolfgang Schlieker mit einem Augenzwinkern ob des Wortspiels mit dem Titel des bekannten Romans von Milan Kundera (Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins).
Es ist schwere Arbeit, diese Leichtigkeit zu erschaffen. Mit einem elektrischen Stockmeißel wird das harte Gestein in Form gebracht, nachdem die Stücke aus einem Granitblock gebrochen worden sind. Dem Vierkant-Edelstahlband rückt Schlieker mit Schweißgeräten und Flex zu Leibe, dass die Funken fliegen. Die endgültige Form ist schon gut zu erkennen.
Bei "Cosmos" schaffen sieben schwebende Steine eine Verbindung zwischen Erde und All, wie die Seelen der verstorbenen Kinder.
Stein und Stahl sind seit rund vier Jahrzehnten das Material, mit dem Wolfgang Schlieker, seines Zeichens Floristikmeister, philosophische Gedanken umsetzt. Dabei setzt der Künstler häufig auf die Kinetik, die den Werken eine Eigendynamik verleiht.
Das Zusammenspiel mit der Natur, der Luft, ist es, das ihn immer wieder begeistert. "Diese unkoordiniert verlaufenden Schwingungen folgen keiner Vorgabe, sind ein Beleg für Chaos", sinniert er. Deshalb ist es um manch ein Werk eigentlich schade, das in den windstillen Gewächshäusern steht die eigentlich grüne Skulpturenhalle heißen müssten.